Wissen schafft Zukunft – Zukunft Wissenschaft: Struktur – Erkenntnis – Innovation

Wissen schafft Zukunft – Zukunft Wissenschaft: Struktur – Erkenntnis – Innovation

Liebe Studierende,
sehr geehrter Prof. von Figura,
sehr geehrte Damen und Herren,

zunächst möchte ich mich für die Einladung bedanken, hier heute sprechen zu Ihnen sprechen zu dürfen. Ich freue mich, Sie an meiner Universität heute zu Beginn Ihres akademischen Lebens begrüßen zu dürfen.

Die Shell-Jugendstudie bescheinigt Ihrer Generation jüngst „großen Optimismus“ – und das bei vollem Bewusstsein darüber, in eine schwierige soziale, finanzielle und ökologische Situation hereinzuwachsen.

Sie seien, behaupten die Shell-Forscher, überzeugt davon, ihr Leben trotzdem gut in den Griff zu bekommen. Sie seien politisch interessiert engagiert – weniger in Parteien, aber in Organisationen, Initiativen, auf Demos. Ihr heutiges Lebensmotto: „Das schaffe ich schon – trotz allem“.

Wie schön.

Aktuelle Situation

Betrachten wir das Trotz allem.

Sie beginnen Ihr Studium in Zeiten des Umbruchs, der Ungewissheiten. Die Bologna-Reform wartet darauf, erneut reformiert zu werden.

In Sachsen soll sie für Lehramtsstudierende sogar rückabgewickelt werden und das Staatsexamen wieder an Stelle von Bachelor- und Masterstudiengängen treten.
9 Hochschulen wollen den Master of Engineering wieder mit dem Markennamen Diplom-Ingenieur doppeln.
Überall leiden Studierende unter nicht durchdachten Studiengängen und vollgepackten Hörsälen und Stundenplänen. Im vergangenen Jahr haben Studierende wochen- ja monatelang für bessere Studienbedingungen demonstriert.

Studiengebühren machen Studierenden und ihren Eltern in vielen Bundesländern das Leben schwer.

In Niedersachsen bereiten sich die Universitäten für die nächsten Jahre auf immer neue sogenannte „Studentenberge“ vor, weil doppelte Abiturjahrgänge aus Niedersachsen und den benachbarten Bundesländern an die Unis strömen.

Für 2011 erwarten Niedersachsens Hochschulen 6.000 und 2012 noch mal 5.300 zusätzliche Erstis aus Niedersachsen, was 2013 aus den Nachbarländern kommt, ist noch nicht bezifferbar. Mit der Wehrdienstreform wächst der Ansturm voraussichtlich noch weiter.

Da erscheint es fast als Lichtblick, dass nach Monaten des Feilschens im Vermittlungsausschuss es wenigstens eine minimale Erhöhung des BAföG gegeben hat.

Strukturen erkennen

Wenn ich an den Beginn meines Studiums der Sozialwissenschaften 1973 hier in Göttingen zurückdenke, dann werde und dann kann ich Ihnen nicht sagen, dass früher alles besser war.

Früher war alles anders – und manchmal das Gegenteil.

Immatrikulationsfeiern – gab es nicht. Man fing so an, wenn man ein Vorlesungsverzeichnis gelernt hatte zu lesen – und wusste wo man es erwerben konnte.

Zugeknallte Stundenpläne, Abläufe – gab es nicht. Musste man selber für sorgen.

Orientierung – gab es nur, wenn man zwischen all den Wandzeitungen, mit denen das Socio-Oeconomicum zu gekleistert war, das Hinweisschild auf die Fachbereichsberatung mit Ekki Schön – klar duzten wir den – oder des Fachschaftsrats fanden. Im Fachschaftsrat wurde dann auch nicht immer streng berufsorientiert studienberaten, sondern gelegentlich gemäß der politische Vorlieben des jeweiligen Fachschaftsratsmitglieds. So konnte es passieren, dass sich Erstsemester in Dr. Psychopedis einfanden, nur setzten Kosmas Seminare zum empirischen Nachweis des Tendenziellen Falls der Profitrate gründliche Kenntnisse der drei Bände des Kapital wie der Grundrisse der politischen Ökonomie
von Karl Marx voraus, über die die wenigsten Erstsemester verfügten.

In diesem Wintersemester 1973 war erstmalig wieder der richtige Betrieb aufgenommen worden, im Wintersemester davor war es von Studierenden wie Lehrenden bestreikt worden.

Und dennoch habe ich in diesem Studium viel gelernt. Trotz Streiks wegen der Suspendierung des Göttinger AStA während des heißen Herbstes 1977, trotz des Umstandes, dass ich nicht weit von hier in der ehemaligen Augenklinik und der ehemaligen Inneren Medizin fast ein Semester eine Hausbesetzung mit bis zu 800 Bewohnerinnen und Bewohner mitzuorganisieren hatte.

Denn gerade für Sozialwissenschaftler sind solche Erfahrungen von besonderem Wert.

Wie ich es nachträglich als Bereicherung empfand, für drei Semester mein Studium unterbrechen zu müssen, um Wehr- und Zivildienst abzuleisten.

Nein, es ist nicht bereichernd, sich auf Zuruf in nasses Gras zu werfen und zu robben. Und es ist nicht bereichernd, sich mit 15-Jährigen in einem Heim für schwererziehbare Jungen über den Abwaschdienst zu streiten.

Aber es ist lehrreich von ihnen zu erfahren, wie sie wurden was sie sind. Was ihre Eltern machen, wie sie mit 3, 4 schon ohne Chance waren. Man lernt dabei etwas über Strukturen. Nein, ob jemand klaut, oder andere mit dem Messer bedroht, ist eine individuelle Entscheidung – aber umgekehrt, wer als Kleinkind ins Heim kommt, weil die Mutter auf den Strich und der Vater als Serientäter in den Knast geht, wen Gewalt und Missbrauch von klein auf begleitet, der hat eben keine Chance, zumindest hat er drastisch weniger Chancen als, der dem das nicht widerfährt.

Diese Erfahrung über Strukturen, die Menschen prägen zu systematisieren, Strukturen zu erkennen, Menschen in ihrem gesellschaftlichen Umfeld zu verstehen, das ist das, was ich meinem Studium verdanke.

Das Wissen, dass guter Wille allein nicht hilft, sondern dass auch die Strukturen von Gesellschaft verändert werden müssen, habe ich von hier mitgenommen.

Sie werden fragen, warum er erzählt er uns das. Ich studiere doch was ganz anderes.

Nun, das hat zwei Gründe.

Erstens, die Fähigkeit zur Analyse von Strukturen, das systematische Denken in Zusammenhängen, das ist etwas, was man nicht auswendig lernen kann. Einer der Nachteile, von einseitig auf Faktenabfrage orientierten Studiengängen ist der Verlust der Fähigkeit zur Strukturanalyse. Anders gesagt: Verschulung macht dumm. Sie verhindert Erkenntnis. Auch deshalb ist eine Entrümpelung der Bachelor-/Masterstudiengänge notwendig.

Zweitens, dies ist keine Frage bloß der Sozialwissenschaften. Die Fähigkeit in Systeme und Strukturen zu denken ist eine in vielen Wissenschaften notwendige Voraussetzung zur Erkenntnis.

Letzteres gilt für die Behandlung politischer Fragen wie für Fragen der Medizin. Klar gibt es in der Medizin klare Ursache-Wirkungs-Beziehungen. Aber in weiten Bereichen ist die Medizin heute keine Naturwissenschaft mehr, sondern lebt von einer Hilfswissenschaft der Sozialwissenschaften – der Statistik, nicht nur in der Diagnose, sondern auch in der Therapie. Das Zauberwort heißt hier Risikofaktoren – und diese können genetisch, verhaltensbedingt, umwelt- oder sonst wie beeinflusst sein.

Jede weiß, dass Raucher leichter herzkrank werden als Nichtraucher, Übergewichtige leichter als Sportler. Und dennoch ist Helmut Schmidt rauchend über 90 geworden und dennoch sterben bei Marathonwettbewerben immer wieder – jüngere – Läufer am Infarkt. Weshalb die Medizin auf die Minderung von Risikofaktoren setzt, medikamentös, ernährungs- und verhaltensbedingt.

Sie versucht eine Struktur zu verändern, die die Krankheit begünstigt – ohne im Einzelfall die eine, einzige Ursache zu kennen.

Damit ist die Medizin weiter als manche Politiker – heißt er nun Seehofer oder Sarrazin. Die stellen – mit 15 Jahren Verspätung – fest, Deutschland hat ein Integrationsproblem. Das machen sie an Menschen mit Migrationshintergrund fest – vor allem
weil die nicht Deutsch können. Also müssen die alle Deutsch lernen und wer sich weigert wird „sanktioniert“. Was nichts anderes meint: fliegt raus – blöd nur, wenn die schon lange Deutsche sind. Ansonsten ist Deutschlands Integrationsproblem gelöst, wenn alle Deutsch sprechen können – oder?

Kern dieses Politikverständnisses ist die Reduktion eines gesellschaftlichen Phänomens (Integrationskonflikt) auf individuelles Fehlverhalten (Sprachverweigerung).

Wer aber Gesellschaft auf individuelles Verhalten reduziert, hat jede Fähigkeit zur strukturellen Erkenntnis und zur Lösung des Problems verloren.

Ohne Zweifel ist die Beherrschung der deutschen Sprache Grundvoraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe. Dann tauchen aber schon die ersten Fragen auf:

Wie kommt es, dass 20 %, ein Fünftel aller hessischen Vierjährigen ohne Migrationshintergrund so große sprachliche Defizite haben, dass sie der Sprachförderung bedürfen.

Wie passt es zusammen, dass zwar von Kindergartenpflicht geredet wird, im Niedersachsen Ursula von der Leyens es aber nur für 9 % der Kinder einen Platz im Kindergarten gibt?

War es vielleicht doch falsch, dass der Finanzminister Sarrazin die verpflichtende Vorschule in Berlin abgeschafft hat – oder hat er es nur getan, damit der Buchautor Sarrazin sich hinterher über die mangelnden Deutschkenntnis seiner Kopftuchmädels ereifern kann?

Und es nicht voreilig über Sanktionen für Sprachkursverweigerer zu debattieren, wenn es monatelange Wartezeit gibt, weil 20 000 Plätze fehlen?

Gibt es möglicherweise einen Zusammenhang zwischen einem immer schnellen wachsenden Niedriglohnsektor samt einer wachsenden Unterschicht, eingesparten Bildungsausgaben und wachsenden Integrationsproblemen?

Ich würde mir wünschen, dass Sie sich die Fähigkeit bewahren, sich solchen Fragen zu stellen, ihnen nachzugehen, und nach Antworten zu suchen.

Wissensgesellschaft

Unser Land ist auf Sie alle, auf jeden und jede Einzelne von Ihnen angewiesen. Deutschland wird international nur bestehen können und wettbewerbsfähig sein, wenn es seine klugen Köpfe fördert und auf Bildung setzt.

Unsere Gesellschaft, ja unsere soziale, ökologische, kulturelle und ökonomische Entwicklung ist immer stärker auf Wissen und kreative Ideen angewiesen. Kein wichtiges gesellschaftliches Problem kann mehr ohne Forschung gelöst werden.

Um den Übergang zur Wissensgesellschaft gut zu schaffen, braucht unser Bildungssystem mehr Investitionen.

Schon jetzt ist der Fachkräfte- und Akademikermangel in unserem Land spürbar. Wenn wir nicht wollen, dass er sich weiter verschärft und Stellen für Hochqualifizierte nicht mehr besetzt werden können, müssen hierzulande mindestens 40 Prozent eines Altersjahrgangs ein Studium absolvieren.

So weit sind wir noch lange nicht – im Moment liegen wir eher bei 30 Prozent. Wir verschenken Potentiale und das darf in der Wissensgesellschaft nicht länger passieren. Potentiale haben wir

mit Menschen mit Migrationshintergrund, deren Abschlüsse nicht anerkannt werden oder die in unserem gegliederten Schulsystem versanden und nie an Universitäten kommen,
mit Älteren, die ausgebootet werden,
mit hochqualifizierten Frauen, die nach der Familienphase den Einstieg nicht mehr schaffen oder am Aufstieg gehindert werden.

Die soziale Selektion verwehrt nicht nur Chancen für den Einzelnen.

Nein, der daraus folgende Fachkräftemangel verursacht hohe volkswirtschaftliche Verluste und schmälert unsere Innovationsfähigkeit erheblich – besonders wenn es uns nicht gelingt, Fachkräfte aus dem Ausland nach Deutschland zu locken – während Horst Seehofer noch darauf setzt Zuwanderer abzuschrecken.

Klar ist aber auch: die Universitäten müssen große Anstrengungen unternehmen, um ausreichend Studienplätze zu schaffen. Für die Doppeljahrgänge und für eine generelle Erhöhung der Studienanfängerquote brauchen wir Plätze.

Wir wollen einen
Pakt für Studierende, der 500.000 zusätzliche Studienplätze schafft.

Und damit die hohe Anfängerquote auch in einer hohen Abschlussquote endet, brauchen wir mehr Investitionen in Betreuung und Lehre.

Die Bundesregierung rühmt sich zwar damit, in den kommenden Jahren zusätzliches Geld für den Bildungsbereich bereitzustellen. Trotzdem wird laut OECD-Bericht der Abstand zu führenden Ländern wie USA und Dänemark immer größer statt kleiner.

Nach internationaler Messung betrugen die Bildungsausgaben 2007 4,7 Prozent des BIP, seit 2000 sind sie damit gesunken statt gestiegen. Zu den angepeilten 10-Prozent des BIP für Bildung und Forschung ist es noch ein langer Weg. Um in der Wissensgesellschaft anzukommen und international mithalten zu können, müssen wir ihn aber gehen – und zwar schnell.

Innovation

Warum betone ich die Entwicklung zur Wissensgesellschaft so sehr? Sind wir nicht ein Industriestandort und Exportweltmeister?

Natürlich. Aber industrielle Massenproduktion ist heute weitgehend in Schwellenländer ausgelagert. Das wird nicht rückgängig zu machen sein.

Deutschland mit einem Anteil von gut 27 % industrieller Wertschöpfung am Bruttoinlandsprodukt wird diesen Zustand nur halten können, wenn wir in der Forschung, in der Entwicklung, in wissensintensiven Bereichen Spitze sind.

Deutschland ist Weltmeister der Ideen, der Innovationen, der Patente – doch mit der Umsetzung in marktfähige Produkte, da hapert es gewaltig.

Bekannteste Beispiele sind das MP3-Format doch I-Pod und I-Phone kommen nicht aus Thüringen sondern von Apple aus Cuppertino und China. Der Hybridmotor wurde hier erdacht, aber von Toyota auf die Straße gebracht.

Das hält an. Die OLED-Technologie (gibt es heute in Android-Handys) verspricht eine Revolution der Display-Technik, in ihre Erforschung wurden 100 Mio. Euro gesteckt.

Tatsächliche Nutznießer der Technologie sind letzten Endes die Giganten Sony und Samsung, denn in Deutschland gibt es kaum noch Firmen, die Consumer-Elektronik herstellen.

Selbst wenn die asiatischen Firmen später die Technologie zu einem akzeptablen Preis kaufen – falls koreanische Forscher nicht schneller waren – tragen doch die deutschen Steuerzahler über öffentliche Fördergelder das Entwicklungsrisiko. Der Gewinn für den Standort Deutschland ist gering und von kurzer Dauer, eine ökonomische Hebelwirkung nicht zu erwarten. Die Wertschöpfung liegt allein bei den asiatischen Firmen.

In den kommenden Jahrzehnten wird es immer mehr darauf ankommen, dass wir Zukunftsmodelle für unsere Gesellschaft entwerfen und lösungsorientiert wirtschaften und forschen. Innovationen im Dienstleistungsbereich werden massiv an Bedeutung gewinnen.

Welche Bedürfnisse hat eine alternde Gesellschaft? Wer entwirft die passgenaue Lösung für ein bestimmtes Problem?

In unserer immer komplexeren Gesellschaft sind individuelle Lösungen gefragt, die eben nicht durch Massenproduktion oder Massenabfertigung erstellt werden können. Sowohl im Produktbereich als auch im Service-Bereich gibt es einen klaren Trend zu individuellen Lösungen. Etwa sind Mobilitätsketten: am Wohnort steige ich mit einem E-Ticket auf dem Handy in die Straßenbahn, später mit E-Ticket in die Bahn, am Zielort in einen Mietwagen, für den ich Freischaltungscodes aufs Handy bekommen habe. Alle Angebote kommen aus einer Hand und sind individuell auf meine Bedürfnisse zugeschnitten.

Neue dezentrale Strommärkte erfordern nicht nur technische Innovationen wie intelligente Netze, sondern vor allem organisatorische Innovationen. Die Entwicklung und Steuerung, aber auch die Vermarktung von sogenannten Schwarm-Kraftwerken, sind höchst innovative, dienstleistungsintensive Bereiche.

Wie lassen sich dezentrale Anlagen zusammenschalten, um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen? Zur Beantwortung dieser Frage braucht es nicht nur Naturwissenschaftler und Ingenieure, sondern Ökonomen, Psychologen und Sozialwissenschaftler.

>Willkommen in Göttingen

Universitäten sind Kern der Wissensgesellschaft. Wir sehen Universitäten als Zukunftswerkstätten. Hier findet Forschung für die Zukunft statt, Internationalisierung und weltweite Kooperation – darin ist Göttingen mit seinen „Auslandsrepräsentanzen“ ganz besonders vorbildlich. Voraussetzung dafür ist allerdings eine gute finanzielle Ausstattung, eine gute Betreuungsrelation, hochwertige Lehre und die Förderung von Bildungsbenachteiligten.

Und wir brauchen einen internationalen Wettbewerb um die klügsten Köpfe, damit Deutschland in der globalen Wissensgesellschaft nicht abgehängt wird.

Ich wünsche Ihnen, dass Sie Ihren Weg in der Wissensgesellschaft finden werden. Dass Sie internationale Erfahrungen während des Studiums machen und Vielfalt erleben, dass Sie von der Exzellenz der Universität Göttingen profitieren, dass Sie Wissen aufsaugen und weiterentwickeln. Und dass Sie auch neben dem Studium hier in Göttingen eine tolle Zeit verbringen, an die Sie sich später – genau wie ich – gern zurückerinnern.

Göttingen ist eine schöne Stadt. Um sie durchqueren, reicht ein Fahrrad. Und dennoch ist hier die Welt zuhause.

Vielen Dank

Willkommen in Göttingen

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