Pressemitteilung vom 27.01.2011
Anlässlich der Vorstellung des „Vision Scenario“ in Brüssel, die das Öko-Institut für die Grüne/EFA Fraktion im Europaparlament erarbeitet hat, erklärt der Fraktionsvorsitzende Jürgen Trittin:
Die Studie des Öko-Instituts zeigt deutlich, dass sich in den kommenden zehn Jahren entscheide, ob es der EU gelingt, ihre Energieversorgung grundlegend zu transformieren, Versorgungssicherheit zu garantieren und ihre Klimaschutzziele zu erreichen. Das bedeutet, dass heute das Emissionsreduktionsziel auf 30 Prozent bis 2020 erhöht und das EU-Ziel einer 20-prozentigen Reduzierung des Energieverbrauchs bis 2020 verbindlich gemacht werden muss. Außerdem brauchen wir verbindliche Ausbauziele für Erneuerbare Energien auch über das Jahr 2020 hinaus.
Investitionen in Energieeffizienz, Erneuerbare und Energieinfrastruktur – so wie im ‚Vision Scenario‘ beschrieben – sichern nicht nur Europas Führungsrolle in diesem Wachstumsmarkt und tragen massiv zur Schaffung von Arbeitsplätzen bei. Die EU kann damit auch große finanzielle Einsparungen erzielen: 130 Milliarden Euro im Jahr 2020, 260 Milliarden Euro im Jahr 2030, und sogar 455 Milliarden Euro im Jahr 2050. Rat und Kommission dürfen diese wichtige Chance nicht weiter ignorieren.
Hintergrundinformation
Die EU-Staats- und Regierungschefs werden am 4. Februar auf dem EU-Energiegipfel über die Zukunft der europäischen Energieversorgung beraten. Im Vorfeld hat die Grüne/EFA Fraktion des Europaparlaments das „Vision Scenario“, eine unabhängige Studie des Öko-Instituts, vorgestellt. Diese zeigt erstmals auf Basis einer detaillierten Sektoranalyse ein konkretes Szenario, wie die EU ihre Treibhausgasemissionen bis 2050 um 80-95 Prozent (Referenzjahr 1990) reduzieren kann. Die Studie verdeutlicht, dass diese Energiewende zur Versorgungssicherheit beiträgt und den EU-Regierungen Milliarden Euro an Kosten einspart.
(c) Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
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