Bloß keine Waffen in den Irak liefern

Während die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) in Syrien weiter voranschreitet, scheint ihr Vormarsch im Nordirak durch die Luftschläge der USA zunächst gebremst worden zu sein. Das ist gut so, denn dort, wo IS die Macht hat, gibt es keine Christen, keine Jesiden mehr, entweder weil sie ermordet oder verschleppt wurden oder geflohen sind. Für die in den Lagern bedarf es einer großen humanitären Mission massiver Entwicklungshilfe. Es bedarf der Bereitschaft Europas, Zehntausende Vertriebene aufzunehmen – anstatt sie in der Türkei und im Nordirak ein elendes Leben fristen zu lassen. All das passiert nicht. Niemand soll glauben, mit ein paar Waffen sei das Problem gelöst.  Wir brauchen mehr humanitäre Hilfe. Wir brauchen eine andere Nahostpolitik – insbesondere gegenüber Katar und der Türkei. Dafür werden wir künftig weniger und nicht mehr Waffen exportieren müssen.

Gastbeitrag in der Rheinischen Post vom 21.08.2014

 

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