Keine Trickserei mehr bei Ortsumgehungen

Ortsumgehung Waake 50 Prozent – Westerode 22 Prozent teurer

Zu den Kostensteigerungen bei Straßenbauprojekten in der Region erklärt der Bundestagsabgeordnete Jürgen Trittin:

Nach den eklatanten Fehlschätzungen bei der Ortsumgehung Barbis, die am Ende mehr als 65 Prozent teurer wurde, laufen jetzt auch bei den Ortsumgehungen Waake und Westerode die Kosten davon. Noch 2010 sagte der Leiter der Straßenbaubehörde Hartkens im Eichsfelder Tageblatt, dass es sich in Waake um eine „nicht besonders spektakuläre“ Ortsumgehung handele. Die Ortsumgehung Waake (B 27) soll nach dem Entwurf des Bundeshaushalts nunmehr 18,2 Millionen Euro kosten. Bei Baubeginn gab die Straßenbauverwaltung in Goslar die Kosten noch mit 12,2 Millionen Euro an – Kostensteigerung 6 Millionen Euro oder rund 50 Prozent. Auch die Ortsumgehung Westerode (B 247) soll statt ursprünglich 11,9 nunmehr mit 14,5 Millionen Euro zu Buche schlagen – Kostensteigerung: 2,64 Millionen Euro oder 22 Prozent. Es stellt sich die Frage, warum die Kosten zu niedrig angesetzt wurden und der Nutzen des Projekts durch die rosarote Brille betrachtet wurde. Auf diese Weise werden dann Land und Bund frisierte Nutzen-Kosten-Verhältnisse gemeldet, um die Projekte der lokalen Abgeordneten Thomas Oppermann und damals Hartwig Fischer in der Priorität nach vorne zu schieben. Mit dieser Trickserei muss endlich Schluss sein!

Kein Mensch glaubt doch in Anbetracht der drei Vorfälle mehr, dass die geplante Ortsumgehung Duderstadt/Gerblingerode wie zuletzt angegeben 32 Millionen Euro kosten würde. Eine ehrliche Rechnung würde zeigen, dass jetzt die Kosten des aufwändigen Projekts eher zwischen 40 und 50 Millionen Euro liegen. Wir werden darauf achten, dass der Bund beim neuen Bundesverkehrswegeplan hier genau hinsieht.

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