Ich habe heute den ehemaligen „Klimapräsidenten“ der Malediven Mohamed Nasheed in London getroffen. Er befindet sich dort in medizinischer Behandlung aufgrund der Folgen von Gefängnis und Folter, nachdem er 2012 nach einem Putschversuch zurückgetreten war. Präsident Nasheed, bekannt durch sein Engagement für den internationalen Klimaschutz, wurde 2015 in einem politisch motivierten Prozess zu 13 Jahren Haft verurteilt. Bereits im April letzten Jahres hatte ich die Bundesregierung in einer Kleinen Anfrage zur Situation von Mohamed Nasheed befragt. Ich sprach mit ihm über die besorgniserregende innenpolitische Entwicklung der Malediven, die Menschenrechtslage sowie die Unterdrückung politischer Opposition durch die aktuelle Regierung. Gesprächsthema waren auch die Möglichkeiten, wie Deutschland und die Europäische Union Einfluss auf die Lage auf den Malediven zugunsten von Menschenrechtsschutz und Rechtstaatlichkeit nehmen könnten. Ein wichtiger Punkt war hier die Bedeutung des Touristiksektors für die maledivische Wirtschaft, insbesondere da die Malediven in dieser Zeit offizielles Gastland der Internationalen Tourismus-Börse in Berlin waren.
Des Weiteren sprach ich mit Präsident Nasheed über die Herausforderungen des internationalen Klimaschutzes nach dem Abkommen von Paris. Er war dabei insbesondere an den deutschen Erfahrungen mit der Energiewende und deren konkreten Umsetzung interessiert.
Nice to have a chat with German MP @JTrittin over low carbon development strategies and democracy in the #Maldives pic.twitter.com/Jszw7uji5w
— Mohamed Nasheed (@MohamedNasheed) 16. März 2016
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