Verantwortung für die Welt: Gemeinsame Handlungsmacht der G7 nutzen

Zum bevorstehenden G7-Gipfel auf Schloss Elmau erklären Jürgen Trittin, Sprecher für Außenpolitik, und Omid Nouripour MdB:

Klima, Corona, Krieg – das ist heute der Krisen-Dreiklang, dessen Auswirkungen in jedem Land weltweit spürbar sind. Die Folgen der Pandemie, die Auswirkungen der eskalierenden Klimakrise und die durch den völkerrechtswidrigen Angriff auf die Ukraine ausgelösten internationalen Schocks verstärken sich gegenseitig, mit dramatischen Konsequenzen gerade für viele Länder des sogenannten Globalen Südens.

Der deutsche G7-Vorsitz fällt in eine Zeit massiver Herausforderungen, deren Beantwortung nur gemeinschaftlich gelingen kann. Geteilte globale Probleme verlangen nach gemeinsamen Lösungen. Den sieben wirtschaftsstärksten Demokratien kommt dabei eine besondere Verantwortung zu. Die G7 müssen ihre gemeinsame Handlungsmacht mit Nachdruck nutzen, um die sich durch die russische Blockade von Weizenlieferungen aus der Ukraine vielerorts rasant verschärfende Ernährungskrise zu mildern. Nahrungsmittel dürfen nicht als Waffe eingesetzt werden, so sehr Putin dies auch versuchen mag.

Auch beim Thema internationale Energiesicherheit müssen die G7 ihrer globalen Verantwortung nachkommen und den durch den Krieg in der Ukraine massiv gestiegenen Nachfragedruck auf den internationalen Energiemärkten lindern. Der reiche Norden darf nicht den ärmeren Ländern knapper werdende Ressourcen wegkaufen und so die Preise steigern. Die Nachfrage der G7-Staaten nach fossilen Energien muss runter – gerade durch den Ausbau von Erneuerbaren Energien. Das hilft zudem bei der Erfüllung der Klimaziele.

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