Zum G20-Gipfel in Indonesien erklärt Jürgen Trittin, Sprecher für Außenpolitik:
Die G20 sehen sich bei ihrem Treffen auf Bali vor einem Berg an Herausforderungen. Inwieweit dieser gemeinsam bezwungen werden kann, werden sowohl die aktuelle globale Lage, als auch die Formen internationaler Zusammenarbeit zu ihrer Bewältigung entscheidend mitbestimmen. Globale Krisen lassen sich nur gemeinsam global beantworten. Die G20 sind das geeignete Format, um auf die multiplen weltweiten Krisen gemeinsam zu reagieren.
Vor dem Hintergrund eines anhaltend brutalen Angriffskrieges mitten in Europa, der Klimakrise, gestörter Lieferketten, vielerorten steigender Inflationsraten, Kapitalflucht in die USA und EU sowie einer massiven Energie- und Ernährungskrise ist die Erwartungshaltung der Weltgemeinschaft an die wichtigsten Supermächte sehr hoch.
Das erste Treffen zwischen Joe Biden und Xi Jinping war ein wichtiges erstes Signal, angesichts der multiplen Krisen Differenzen nicht eskalieren zu lassen. Es ist begrüßenswert, dass die chinesische Seite die russische Drohung über den Einsatz von Nuklearwaffen wiederholt verurteilt hat.
Die Abwesenheit Putins zeigt ihn als Außenseiter auf der Weltbühne. Umso wichtiger ist es, dass die westlichen Staaten weiter Einigkeit demonstrieren und gemeinsam auf eine unmissverständlich klare Sprache gegen den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine wirken.
Es muss deutlich gemacht werden, dass Energiekrise, Inflation, die täglich schwächer werdende Weltwirtschaft, Ernährungsunsicherheit und die drohende Schuldenkrise der Entwicklungsländer alle Konsequenzen aus Putins Kriegs gegen die Ukraine sind. Die Beendigung des Krieges ist ein wichtiger Faktor für eine Wende in der Weltwirtschaft.
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