Reißleine bei Kassel-Calden ziehen

Anlässlich der Entscheidung der EU-Kommission, die staatlichen Beihilfen für den Flughafen Zweibrücken, als auch für den Nürburgring für unzulässig zu erklären, fordert der südniedersächsische Bundestagsabgeordnete Jürgen Trittin auch ein Umsteuern beim Flughafen Kassel-Calden:

Beim Regionalflughafen Kassel-Calden muss die Reißleine gezogen werden. Das Beispiel Zweibrücken und Nürburgring zeigt, dass ein Umdenken dringend nötig ist. Einen Flughafen weiter zu bezuschussen, der jährlich knapp 10 Millionen Euro Verlust einfährt, grenzt an vorsätzliche Verschwendung von Steuergeldern. Die Betreiber sollten den Mut haben, der absehbaren Entscheidung der EU-Kommission zuvor zu kommen und den Flughafen schließen.

Dass in Calden 2023 ein Betrieb ohne staatliche Subventionen möglich sein wird, ist angesichts der aktuellen Zahlen und der steigenden Verluste illusorisch. Und wie im Fall Zweibrücken ist der nächstgelegene Regionalflughafen von Calden nicht weit entfernt: Mit dem Taxi sind es keine 70 Kilometer zum Flughafen Paderborn, wie einige Fluggäste schon wissen.

Deutschlands einsamster Regionalflughafen ist gescheitert. Das war absehbar.

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