Zum Besuch von US-Präsident Barack Obama in Deutschland erklärt Jürgen Trittin MdB:
Obama ist auf Abschiedstournee in Europa. Die Präsidentschaft Obamas ist eine der erneuerten transatlantischen Kooperation gewesen: vom Umgang mit der Wirtschaftskrise, der Atomvereinbarung mit dem Iran, über den Klimavertrag von Paris bis hin zur Einigung auf die UN Nachhaltigkeitsziele.
Und diesmal erwies sich Obama als der bessere Europäer. Er kam, um Europa seiner selbst zu versichern. Das Überwinden von Feindschaften, die Öffnung von Grenzen, Solidarität und Zusammenarbeit – dieses europäische Erfolgsmodell braucht die Welt heute dringender denn je. Das haben in Europa viele fast schon vergessen. Obama hat recht: Wir können in einer globalisierten Welt nur gemeinschaftlich bestehen.
Das zeigen gerade auch die neuen Krisen und Kriege in Europas Nachbarschaft, von Syrien und Irak bis Libyen. Doch für die Bedrohung durch den IS und die Flüchtlingskrise braucht es mehr als die alten Rezepte, die Obama in Hannover im Gepäck hatte: mehr Drohnen, mehr NATO-Schiffe in die Ägäis, höhere Militärausgaben. Denn Terror wächst auch in Molenbeek, in San Bernadino wie im Sauerland. Hier werden Europa und die USA gemeinsame neue Wege gehen müssen. Die alten Instrumente taugen nicht mehr!
Foto: Center for American Progress Action Fund, Creative Commons
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