Zu den Grundsatzreden zur Wirtschaftspolitik der US-Präsidentschaftskandidaten Hillary Clinton und Donald Trump erklärt Jürgen Trittin, Mitglied im Auswärtigen Ausschuss:
Die beiden Grundsatzreden der Kandidaten haben neben den erneuten verbalen Ausfällen von Donald Trump gezeigt, vor welcher Wahl die amerikanischen Bürgerinnen und Bürger stehen. Trump plant, die Umverteilung von unten nach oben anzufeuern, Clinton verspricht massive Investitionen in die Zukunft.
Trumps Wirtschaftspläne sind eine Sammlung aus neoliberalen Parolen der Reagan-Ära und einem gefährlichen Isolations-Nationalismus. Steuersenkungen für Millionäre, Abschaffung der Erbschaftssteuer für Superreiche und die Rücknahme von Umweltschutzbestimmungen und Arbeitsschutzmaßnahmen – von Trumps Plänen profitieren ausschließlich seine reichen Freunde. Seine Ankündigung eines Handelskrieges mit China ist eine Gefahr für die Weltwirtschaft.
Clinton dagegen verspricht neben fairen Handelsabkommen, einer Erhöhung des Mindestlohns und strengeren Regeln im Finanzsektor, vor allem ein großangelegtes Investitionsprogramm. Die Bundesregierung könnte sich von diesen Plänen eine Scheibe abschneiden. Auch hier fehlen über 100 Milliarden Euro zum Erhalt von Straßen, Schienen, Brücken und Schulen. Unter den G20-Staaten belegt Deutschland den letzten Platz, wenn es um Investitionen geht.
Verwandte Artikel
Kopfgeld für Menschen aus Hongkong völlig inakzeptabel
Die Kopfgelder sind völlig inakzeptabel und entbehren jeder Rechtsgrundlage. Mit Angst und Schrecken versucht die kommunistische Partei erneut, Menschen in aller Welt zu unterdrücken. Menschen, die berechtigte Kritik an der kommunistischen Partei äußern. Das dürfen wir, das dürfen Demokratien nicht zulassen. Meinungsfreiheit ist ein hohes Gut, das wir schützen und nicht der autoritären Willkür von Präsident Xi opfern dürfen.
Weiterlesen »
Und Tschüss! Warum ich nach 25 Jahren mein Mandat niederlege
Liebe Freundinnen und Freunde,
Liebe Britta, Liebe Katharina Herzlichen Glückwunsch zur Wiederwahl. Ihr ward so nett, mir zum Beginn unserer regulären Fraktionssitzung das Wort zu geben.
Vor einigen Wochen meinte Paula, sie hätte sich ja wohl auf meinen Platz gesetzt. Wir sind alle Gewohnheitsmenschen. Wenn die Handtuchregel auch künftig gilt, wird hier ab Januar der Platz von Ottmar von Holtz sein.
Ottmar wird für mich nachrücken. Ich werde im Januar mein Mandat niederlegen.
Ottmar kennt die Arbeit in der Fraktion. Er war von 2017 bis 2021 Mitglied der Fraktion. Manche kennen ihn als aktuellen Sprecher der BAG Internationales und Frieden.
Warum höre ich in der Mitte der Legislaturperiode auf?
Für einen politischen Menschen gibt es keinen guten Zeitpunkt aufzuhören.
Irgendwas ist immer, wo wir meinen gebraucht zu werden, wo wir nicht stillsitzen können und zuschauen. Ihr habt selbst gesehen, was mich in den letzten Wochen angetrieben hat – vom Terror der Hamas und dem Krieg im Gaza bis zur Klimaaußenpolitikstrategie.
Doch wir reden nicht vom Ende der Politik, sondern vom Ende meines Mandats.
Ich finde, 25 Jahre Bundestag sind ein guter Grund.
Weiterlesen »
Interessen und Werte: Ehrlich machen
Diskussionsbeitrag zur WertegeleitetenAußenpolitik an der Universität Potsdam am 05.12.2023. Offenkundig wird die neue Ordnung einer multipolaren Welt gerade ausgekämpft. Dazu drei Thesen: Deutsche Außenpolitik muss sich ehrlich machen. Wir müssen uns von dem Westen verabschieden. Eine multilaterale Ordnung wächst über multipolare Bündnisse gemeinsamer Interessen und Werte.
Weiterlesen »
Kommentar verfassen