Die Stunde der G20: Die Welt in der Coronakrise

Anlässlich der G20-Videokonferenz erklärt Jürgen Trittin, Mitglied im Auswärtigen Ausschuss:

Von der Videokonferenz der G20 geht ein Aufbruchsignal aus. Die Mitglieder versprechen im gemeinsamen Statement alles zu tun, was nötig ist, um die ökonomischen und sozialen Schäden der Corona-Pandemie möglichst gering zu halten. Das Abschlussstatement ist ein Plädoyer für den Multilateralismus, für die Zusammenarbeit in internationalen Formaten und Organisationen. Das Statement ist damit so eine Absage an die Trumpsche Art Weltpolitik zu machen, die erst vor zwei Tagen eine gemeinsame Politik der alten Industriestaaten in den G7 scheitern ließ. 

Die Botschaft der G20 lautet nun: Schluss mit den Nullsummenspielen, Schluss mit dem Handelskrieg. Zumindest auf dem Papier herrscht nun Einigkeit, dass die Antwort auf diese globale Krise global sein muss. Damit handeln die G20 verantwortlicher als die G7. Jetzt müssen die G20 zeigen, dass sie ihren Ankündigungen Taten folgen lassen.

Das gilt auch für Deutschland. Die Bundesregierung kann sich nicht bei G20 zu einer gemeinsamen Strategie gegen die Corona-Krise bekennen und dann aus nationalistischen Eigennutz in Europa eine große Anleihe blockieren. Inzwischen fordert eine breite Koalition von Wirtschaftswissenschaftler*innen, von Wirtschaft wie Gewerkschaften diese Coronabonds um Europa zusammenzuhalten und den Euro zu retten.

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