USA: Wut und Unwahrheiten zum Auftakt des republikanischen Parteitages

Anlässlich des Parteitages der US-Republikaner und der Nominierung Donald Trumps als Präsidentschaftskandidaten erklärt Jürgen Trittin, Mitglied im Auswärtigen Ausschuss:

Die Republikanische Partei beginnt ihren Parteitag mit der erneuten Nominierung Donald Trumps als Präsidentschaftskandidaten. Der Parteitag findet mitten in einer tiefen Krise der USA statt. 175.000 US-Bürger sind im Zusammenhang mit Corona gestorben. Jeder 10. ist arbeitslos. Im Vorfeld war angekündigt worden, dass die Republikaner eine optimistischere Convention als die Demokraten machen wollten. Stattdessen standen Drohungen und Angst am Auftakt. Fast alle Redner beschworen eine düstere Drohkulisse für den Fall des Sieges von Joe Biden. Donald Trumps eigener Auftritt geriet zu einer langatmigen, wütenden Abrechnung mit vermeintlichen Versuchen, seine Wahl zu behindern – wie von ihm gewohnt gespickt mit zahllosen Unwahrheiten.

Alle Reden sollten von der Verantwortung Trumps für die gegenwärtig katastrophale Lage ablenken. Dass die Coronakrise und die Rezession eines der reichsten Länder der Welt härter trifft als andere, hat seine Ursache in der erratischen Politik von Präsident Trump. Um davon abzulenken, wurden apokalyptische Bilder gezeichnet und eine alternative Realität beschworen. Der skurrile Auftakt der viertägigen Convention zeigt, die Grand Old Party ist heute eine Trump-Partei.

Nur in einem Punkt sind sich Demokraten und Republikaner in den USA einig: Die kommende Präsidentschaftswahl ist eine entscheidende Wahl. Der Analyse können sich Europäer nur anschließen.

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