Am Montag, den 15.06.2015, fand mit ca. 100 interessierten Personen im Göttinger Holbornschen Haus die erste Veranstaltung aus der Reihe „Trittin trifft…“ statt. Unter dem Motto „Viel Wind um Windenergie“ diskutierte der Bundestagsabgeordnete Jürgen Trittin über die Chance der Energiewende, die Rolle der Windkraft dabei und über Windkraftanlagen rund um die Region Göttingen.
Eingeladen dazu hatte er Peter Ahmels vom Umweltverband Deutsche Umwelthilfe. Ahmels leitet in dem anerkannten Naturschutzbund den Bereich Energie und Klimaschutz.
Mit dabei waren als weitere Gäste unter anderem Jörg Klapproth von der Windgenossenschaft Diemarden und Thomas Weber vom Energieversorger EAM.
Am Anfang wurde eine Powerpoint-Präsentation zu Erneuerbaren Energien und insbesondere zur Windkraft gezeigt. Für jeden einzelnen Diskutanten gab es eine eigene Runde mit Fragen von Jürgen Trittin, die dann von Fragen aus dem Publikum ergänzt wurden.
In der Diskussion wurde deutlich, dass Windkraft an Land die kostengünstigste und umweltfreundlichste Möglichkeit der Energiegewinnung ist.
Die Windkraft Diemarden und Windgenossenschaften schaffen Beteiligungsmöglichkeiten für Bürger an Projekten und haben in den Jahren für eine Demokratisierung der Energiegewinnung gesorgt, so dass die Energieversorgung nicht mehr nur von vier großen Konzernen abhängt.
Insbesondere provokative Fragen bezüglich des Infraschalls oder des Naturschutzes lösten hitzige Diskussionen aus. Peter Ahmels fand für diese Streitpunkte deutliche Worte. Gerade die Windkraftanlagen würden die Natur unterstützen und eine größere Arten- und Individuenvielfalt erzeugen. Zudem weist er daraufhin, dass Infraschall ein ganz natürliches Phänomen und überall in der Natur vorhanden sei. Dieser gehe nicht nur von Windkraftanlagen aus.
Verschiedene Fragen und unterschiedliche Sichtweisen. Die Veranstaltung „Trittin trifft…“ zeigt: Windenergie ist und bleibt ein kontroverses Thema. Festhalten lässt sich aus den Abschlussbeiträgen der Diskutanten, dass im Hinblick auf das Klimaschutzziel Deutschland seine Vorbildfunktion im Bereich Windenergie einnehmen muss. Gleichzeitig muss Windenergie zum Thema für Alle, insbesondere aber auch für Jüngere gemacht werden. Zudem muss der Fokus von den Fragen nach den Kosten weg und auf die Frage nach dem warum gelenkt werden. Eine Veranstaltung wie diese trägt dazu bei, ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass Windenergie im Moment bezüglich des Klimaschutzziels der Beitrag ist, den wir leisten können.
Jürgen Trittin verdeutlichte am Ende noch einmal: „Wenn sich alle hinstellen und sagen, Sie seien für die Energiewende, aber bitte nicht in meiner Sichtweite, wird die Energiewende scheitern. Dann müssen wir unsere Klimaschutzziele aufgeben“.
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