Der südniedersächsische Bundestagsabgeordnete Jürgen Trittin erklärt zum Chaos um die Coronaregelungen an Schulen:

Die erneute Lockdown ist notwendig. Die Umsetzung durch die Landesregierung ist allerdings mangelhaft. Die Kritik von Lehrerverbänden, Eltern und Schülerinnen an Niedersachsens Schulpolitik in der Coronakrise ist leider zutreffend.  Schon im November gab es die Diskussion um klare Vorgaben,  daraus wurde anscheinend wenig gelernt.  Dieses Schulwirrwarr in der Coronakrise hat einen Verantwortlichen, Grant Hendrik Tonne. 

Der Verzicht auf eine formale Schulschließung verlagert die Entscheidung zur notwendigen Kontaktvermeidung in die Familien. Vor allem aber hat es Folgen für die Eltern. Unter diesen Bedingungen werden Arbeitgeber Sonderurlaub zur Kinderbetreuung nicht genehmigen mit Verweis auf die weiter geöffneten Schulen.

Die Kritik der Lehrerinnen und Lehrer, der Schülerinnen und Schülern und der Eltern muss ernst genommen werden. Sie brauchen endlich klare und nachvollziehbare Regelungen, die Planungssicherheit geben. Fast jeden Tag neue schwammige Ansagen vom Minister Tonne, von Schule zu Schule unterschiedlich an die Eltern und Schülerinnen und Schüler kommuniziert werden, ist der ernsten Lage in der Corona-Pandemie nicht länger angemessen.